Wussten Sie,
dass es fürs Gendern keine allgemeingültige Norm gibt?
Seien
wir ehrlich, ganz einfach ist es zurzeit nicht, beim Gendern niemanden
zu verärgern. Wie man es macht, macht man es falsch, zumindest jeweils
für einige. «Das Gendern ist für mich eine bizarre Frage», bringt es
Martin Suter treffend auf den Punkt. Auch wenn man mit dem
diesbezüglichen Sprachgebrauch keine Aussage machen bzw. keine Position
einnehmen möchte, wird es als solche ausgelegt und beurteilt. Sogar wenn
es im Text überhaupt nicht ums Gendern geht. Man kann also «nicht nicht
Fehler machen», könnte man in Anlehnung an Watzlawicks erstes Axiom
«Man kann nicht nicht kommunizieren» sagen. Schade eigentlich.
Idealerweise hätte die Dudenredaktion, die für die deutsche Sprache die
Normen festlegt, die Fragestellungen geklärt und diesbezügliche Regeln
erlassen. Dies ist bis anhin aber noch nicht passiert. Im Duden werden
lediglich die unterschiedlichen Optionen der geschlechtergerechten
Formulierung aufgeführt. Mehr Orientierung bietet da der Leitfaden der
Bundeskanzlei. Aus sprachwissenschaftlicher Sicht ist er einwandfrei,
und als Produkt der Bundeskanzlei dürfte er auf allgemeine Akzeptanz
stossen.
Leitfaden geschlechtergerechte Sprache. ↗
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© Ursula Gehbauer Tichler
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